Was ist in den USA positiv? 10 Dinge sind in den USA besser und ich würde ich sie vermissen, wenn ich wieder zurück nach Deutschland gehe.
Vor Kurzem hatte ich über die 10 Dinge in den USA geschrieben, an die ich mich nicht gewöhnen kann. Beim Teilen dieses Beitrags auf Social Media bekam ich viele Reaktionen. Die Kommentare gingen von “Wenn es dir in den USA nicht passt, dann ziehe doch wieder nach Deutschland!“, bis zu “Genau so geht es mir auch“. Ich wurde auch dazu aufgefordert einen Artikel darüber zu schreiben, was in den USA positiv ist. Natürlich komme ich dieser Bitte gerne nach, zumal ich dazu vorher schon einige Ideen als Notizen gesammelt hatte.
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Was ist in den USA positiv und besser?
Seit 2012 lebe ich in Connecticut in den USA. Im Moment ist noch kein Rückzug nach Deutschland geplant, aber unsere Rente wollen mein Mann und ich in Europa verbringen. So ist zumindest der jetzige Plan. Sicherlich würde ich dann einiges, an das ich mich in den USA gewöhnt hatte, vermissen. Folgend also 10 Dinge, die ich aus den USA in Europa vermissen würde, beziehungsweise was, meiner Meinung nach, in den USA besser ist.
1. Küchenmöbel und Schränke
Da ich innerhalb der USA schon öfter umgezogen bin, weiß ich gerade diesen Punkt sehr zu schätzen.
Einiges ist in amerikanischen Wohnungen anders als in Deutschland. In den USA sind üblicherweise die Küchenschränke, Herd und Kleiderschränke schon vorhanden, wenn man einzieht. Oft sind sogar noch eine Spülmaschine, Waschmaschine, Trockner und Mikrowelle schon im Haus. Dies macht natürlich einen Umzug wesentlich einfacher und billiger.
Wenn wir nach Deutschland ziehen, werden wir vermutlich erst mal alles in den USA verkaufen. Die meisten deutschen Wohnungen sind komplett leer. Wir müssten in Deutschland total von null anfangen und alles neu kaufen, gerade eine neue Küche kann da dann schon ins Geld gehen. Das wäre wohl das Erste, wo ich mir wünschen würde, das würde so wie in den USA ablaufen.
2. Fliegennetze am Fenster
In meinem Beitrag über die 10 Dinge, die ich in den USA nicht mag, hatte ich mich ja auch über die Fenster in den USA beschwert. Einige Leser haben mir hier auch recht gegeben, allerdings hatte ich wohl die Rollos vergessen. In vielen Wohnungen in Deutschland ist ein Rollo schon standardmäßig eingebaut. Vielleicht ist dies in den USA nicht so, da hier die Fenster meist ein Fliegengitter haben und dies wohl mit dem Rollo nicht so funktionieren würde.
Da mein Blut wohl eine besondere Leckerei für Stechmücken ist, bin ich in den USA sehr dankbar für die Fliegengitter an allen Fenstern. Wir haben hier sogar einen Vorbau mit Terrasse am Haus, unseren sogenannten Porch. Unser Porch ist ein netter überdachter Sitzplatz, der komplett mit Fliegengitter umrandet ist.
In Deutschland hatte ich zwar auch selbst Fliegennetze an die Fenster angebracht, dies war aber etwas umständlich und ich würde die Fliegengitter, wie hier in den USA, definitiv bevorzugen.
3. Die Menschen
Es gibt einige Stereotypes über Amerikaner und Deutsche. Was man dabei nicht vergessen sollte, ist, dass dies auch immer eine andere Seite hat. Als Beispiel: Wir Deutschen gelten als Planer. Natürlich plant nicht jeder Deutsche gerne und gut, aber so im Allgemeinen fällt es schon auf, dass dies wohl eine unserer guten Eigenarten ist. Allerdings heißt dies im Umkehrschluss auch, dass wir nicht sehr flexibel sind. Auch wenn diese Planlosigkeit in den USA mich schon oft über die Amerikaner hat fluchen lassen, so genieße ich doch die Flexibilität der Amerikaner.
Viele Deutsche haben Probleme mit der Oberflächlichkeit in Amerika. Allerdings sind die Amerikaner auch nicht so verschlossen wie wir Deutsche. Es ist viel leichter, mit einem Amerikaner ins Gespräch zu kommen, als mit einem Deutschen. Das ist mir auch auf einem meiner Heimaturlaube aufgefallen, als ich versucht hatte mit Fremden am Bahnhof Smalltalk zu machen.
Amerikaner sind, meiner Erfahrung nach, sehr hilfsbereit. In Deutschland fühlt man sich oft nicht zuständig, da es für fast alles ein zuständiges Amt oder Ähnliches gibt. Ganz selbstverständlich, ohne Worte, wird beispielsweise der Rasen der älteren Nachbarin gemäht. Sehr viele Amerikaner arbeiten auch ehrenamtlich.
4. Entspanntes Autofahren
Auch wenn ich die Highways meide, empfinde ich ansonsten das Autofahren in den USA als viel entspannter.
Um ehrlich zu sein, diese defensive Fahrweise und die Geschwindigkeitsbegrenzungen, waren eine enorme Umstellung für mich. Am Anfang waren ich und mein Bleifuß ganz und gar kein Freund von der amerikanischen Art Auto zu fahren. Aber inzwischen weiß ich die Bequemlichkeit von einer automatischen Schaltung und die auch sonst entspannte Art des Fahrens zu schätzen.
Als mir mit den amerikanischen Verkehrsregeln erklärt wurde, dass wenn an einer Kreuzung aus vier Richtungen, vier Fahrzeuge gleichzeitig ankommen, dass die sich dann durch Winken einigen wer zuerst fahren kann, konnte ich mir nicht vorstellen, dass dies funktioniert. Aber die Fahrweise der Amerikaner ist wirklich so defensiv und freundlich, dass dies einwandfrei funktioniert. Nach einigen Monaten Fahren, fiel mir auf, dass ich nicht völlig erschöpft vom Fluchen an meinem Ziel ankam, sondern eine entspannte Fahrt hatte.
Auch wenn ich in Deutschland sicherlich die Autobahn genieße, so werde ich ansonsten die entspanntere Art des Fahrens vermissen.
5. Amerikanisches Frühstück
Versteht mich nicht falsch, ich vermisse deutsches Brot und vor allem deutsches Frühstück mit knackigen Brötchen. Aber auch das amerikanische Frühstück ist lecker.
Mein Mann und ich belohnen uns ab und an mit einem guten amerikanischen Frühstück in einem Diner. Dies ist für uns etwas ganz Besonderes und etwas das uns beiden in Deutschland fehlen würde. Natürlich kann ich auch selbst ein amerikanisches Frühstück machen, aber es würde doch die typische Atmosphäre des Diners fehlen.
6. Amerikanisches Eis
Ich bin kein Fan von amerikanischer Schokolade, da die oft etwas bitter schmeckt. Aber das amerikanische Eis hat nicht nur sehr viele ungewohnte Geschmacksrichtungen, es ist auch superlecker.
Was ich auch sehr mag sind die Eistorten, die es vor allem an Geburtstagen gibt.
7. Selbständig machen
Meinen Blog habe ich hier in den USA, mit einem Zeitaufwand von fünf Minuten angemeldet. Von was ich gehört habe, ist dies in Deutschland weitaus mehr kompliziert.
Es gibt in den USA viele Menschen, die sich selbstständig machen. Es ist hier auch keine Schande etwas auszuprobieren und zu scheitern. Erfolg wird in den USA nicht beneidet, sondern bewundert.
8. Steuern
Die Steuer ist in den USA nicht so hoch, wie in Deutschland.
In diesem Punkt bin ich etwas hin und hergerissen. Auf der einen Seite ist es natürlich angenehmer, wenn man von dem Geld, das man verdient, mehr für sich selbst behalten kann. Andererseits wird in Deutschland mit den Steuern auch viel gemacht, was ich für wichtig empfinde.
9. Couponing und Geld sparen
In den USA habe ich das Couponing für mich entdeckt. Aber nicht nur mit Coupons kann man gut Geld sparen auch die Kundenkarten und Cash Back helfen enorm die Kosten zu senken. Auch in Deutschland gibt es Couponing. In den USA ist dies allerdings allgegenwärtig. Fast jeder Supermarkt nimmt Coupons und sehr viele Amerikaner nutzen diese Sparmöglichkeit. Von deutschen Couponern höre ich oft, dass sie von den Kassiererinnen herablässig behandelt werden, das wäre in den USA undenkbar.
10. Toiletten
Wenn man einen Tag in der Stadt verbringt, vielleicht noch einen Kaffe trinkt und dann durch die Straßen oder Einkaufszentren schlendert, wird man irgendwann einmal auch eine Toilette aufsuchen müssen. In Deutschland kann dies für jemanden mit einer schwachen Blase schon etwas ins Geld gehen, wenn man überhaupt das passende Kleingeld parat hat.
In den USA hat fast jeder Supermarkt eine kostenlose Kundentoilette. Für Amerikaner ist es eine Frechheit, dass wir in Deutschland für den Toilettenbesuch zahlen müssen. Ich schließe mich hier den Amerikanern an.
Dies ist meine persönliche Liste mit den 10 Dingen aus den USA, die ich in Deutschland vermissen würde, beziehungsweise meiner Meinung nach die 10 Dinge, die in den USA besser sind. Sowohl für diese Liste als auch für die Liste mit Dingen, die ich in den USA nicht mag, würde es natürlich noch mehr Punkte geben. Ich persönlich bin in die USA gezogen, um mit meinem Mann zusammen zu sein, aber den nehme ich natürlich mit, wenn ich irgendwann wieder nach Europa ziehe.